Sita, 61 Jahre, Filmproduzentin
Sita ist in Hongkong geboren, studierte Werbung in China und Grafik-Design in Kanada. Erst war sie in Vancouver, doch da war es ihr zu langweilig und sie zog nach Toronto. „Nah genug an New York.“ Sie blieb zehn Jahre lang und lernte in der Ferne verstehen, woher sie kommt. Außerdem lernte sie unabhänigig und ein besserer Mensch zu sein. Ihren ersten Mann fand sie in Kanada, den zweiten nach ihrer Rückkehr nach China in Hongkong. 1985 hätte sie noch einmal nach Kanada als Art-Director zurück gehen können, doch das wollte sie nicht: „Ich schaue nie zurück“, sagt sie. Auch ist sie nie wieder in Kanada gewesen. Ihre Freunde behält sie im Herzen. „Freunde gehen, Beziehungen ebenso.“ Sie ist Buddhistin, so wie ihre ganze Familie, „einfach wisdom„, von Geburt an, aber erst in den letzten zwanzig Jahren bewusst. Seither: „Ich umarme das Unglück!“ Auch das hat sie gelernt.
Als Illustratorin hat sie ihre Berufslaufbahn angefangen, und in Hongkong stieg sie ins Filmbusiness ein. Sie begann als Produzentin für Werbung und Film. Vor allem für Boxfilme, Filme mit Schießereien, und sagt: „Ich war damals die erste Frau, die sich Art-Director nennen konnte.“ Heute hat sich ihr Spektrum in Film und Werbung und auch als Drehbuchautorin erweitert. „Ich bin eine workaholic-Person, ich kann mir alles kaufen, Armani, fein essen gehen…“ Aber zu viel Arbeiten ist kein Leben mehr. Sie sucht die Balance. Mehr Flow. Happiness, sagt sie, ist mehr als ein Wort, „es ist ein Space, feeling“. Sie nennt sich eine abenteuerliche Person mit ausgeprägten Hochs und Tiefs, die sich jedoch allmählich glätten. Zum Glück. Sie mag die starken Emotionen nicht. „Es gibt nichts Schlimmeres.“ Leer ist besser, findet sie. „Nichts besitzen, ein leeres Gefäß sein.“ Das ist Freiheit.
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