„Wie finden Sie Napoleon?“
Napoleon? Wieso Napoleon“ Das ist der Gesprächseinstieg. Ich bin verwirrt. Hong Xin, der junge Mann von der Dali-Wechat-Presse, Window of Dali, wird sich aber bei der Frage schon was gedacht haben. Also antworte ich höflich, Napoleon sei zwar klein gewesen, doch ungemein ehrgeizig, deswegen habe er es zu etwas gebracht… Hong Xin nickt begeistert. Er hat etwas Streberhaftes, aber auch Frisches und Wissbegieriges. Immerhin, er will was, er hat eine ganz und gar eigene ideelle Vorstellung. Das begegnet einem in China nicht oft. „Den Chinesen fehlt es an Kreativität und Leidenschaft“, beklagt Hong Xin darum selbst sogleich. Er sagt aber auch:
„Ich will erst Geld verdienen und dann Spaß haben.“
Was wiederum sehr chinesisch klingt. Ob so Kreativität geht? Es ist eine merkwürdige Situation, denn wir interviewen uns quasi gegenseitig und auch wirklich nur auf die Schnelle, den wir sind beide auf dem Sprung.
Aber was schätzt Hong Xin selbst an Napoleon: „Die Strategie und die Mentalität“, sagt er. „Alle Leute, die von ihm besiegt wurden, haben Respekt vor ihm.“
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